Multimediale Faltanleitung für Fröbelsterne

Der fertige Froebelstern.

Die Materialien

Es werden vier lange Streifen aus Papier benötigt, siehe folgendes Bild. Für einen handtellergroßen Fröbelstern sollten die Streifen eine Breite von mindestens 1 cm und eine Länge von 40 cm haben.

Das Rohmaterial.

Quadratische Grundfläche

Die Streifen werden in der Mitte (senkrecht der langen Kante) gefaltet, anschließend ineinander gesteckt, siehe folgendes Bild. Jeder Streifen geht dabei durch einen leicht aufgefalteten anderen Streifen.

Zusammenstecken der vier gefalteten Streifen.

Dieses Konstrukt wird zusammengezogen (an allen vier herausstehenden Teilen wird gleichermaßen gezogen), sodass die Streifen möglichst nahe beieinander sind, aber noch locker liegen. Werden sie zu fest angezogen, wird es später schwer, die 3-D-Zacken zu erhalten. Werden sie zu lose, wird der entstehende Stern nicht präzise.

An dieser Stelle wird über die Händigkeit der Sterne entschieden. Diese Anleitung beschreibt einen Stern, bei dem einer der vier Strahlen links sitzt und nach oben zeigt. Im Bild oben ist dies abgebildet. Würde der nach oben zeigende Strahl rechts sitzen (siehe folgendes Bild), dann wäre der entstehende Stern das Spiegelbild des Sternes, der hier gefaltet werden soll. Wird dies nicht beachtet, dann kann es sehr verwirrend sein, die Faltanweisungen auf den gespiegelten Fall anzuwenden.

Grundausrichtung des spiegelverkehrten Sterns.

Aschließend müssen die Streifen fixiert werden, siehe folgendes Video. Dazu wird von den vier abstehenden Strahlen jeweils der obere genommen, an der Kante des Quadrats (Grundquadrat), das sich aus den vier Streifen ergibt, geknickt und auf dem Quadrat unter dem nächsten Streifen hindurchgeschoben. Dabei muss zwischen der Kante, an der geknickt wird, und dem Anfang der Öhse ein komplettes Viertel der Grundfläche liegen. Diese Operation muss mit allen vier Streifen erfolgen -- dazu den Stern immer wieder um 90 Grad drehen.

Auf jeder der vier Seiten sollten nun zwei einfache Papierstreifen liegen.

Nun werden die einzelnen Streifen angespitzt, um späteres Falten zu erleichtern. Die Spitzen sollten an den beiden Streifen auf einer Seite jeweils außen liegen, siehe folgendes Bild.

Anspitzen der Streifen.

Spitzen in der Ebene

Für die erste Spitze in der Ebene wird der rechte obere Streifen genommen, nach hinten gebogen, sodass er nach rechts zeigt. Der Knick im Streifen muss also 45 Grad zum Grundquadrat haben. Anschließend wird der Streifen in einem Bogen oben rechts ins Grundquadrat eingeschoben, siehe das folgende Video. Die nicht zusammengezogene Schleife sollte die Form einer Steilkurve haben.

Diese Operation wird mit allen oberen rechten Strahlen durchgeführt (also nach jeder erfolgreichen Operation wird der Stern gedreht), anschließend der Stern umgedreht und die restlichen oberen rechten Strahlen verarbeitet. Dabei ist zu beachten, dass sollten zwei Streifen übereinander liegen, nur der vordere von beiden für die Faltung verwendet wird.

Am Ende sollten an allen Kanten des Grundquadrats zwei Spitzen sitzen, deren Spitze jeweils außen sitzt und vor/hinter (vier davor, vier dahinter) den Spitzen sollten jeweils ein Streifen abstehen. Die geschnittenen Spitzen (Enden der Streifen) sollten wie die gefalteten Spitzen zeigen.

Spitzen im Raum

Für die erste 3-D-Spitze muss der obere, nach rechts weisende Strahl nach links gefaltet werden und anschließend der rechte nach unten weisende Strahl in einem Bogen unter den gerade geknickten Streifen geschoben werden, siehe folgendes Video. Die Spitze des Streifens sollte dann aus der entsprechenden gefalteten Spitze in der Ebene herauskommen. Die nicht zusammengezogene Schleife muss aussehen wie ein Hemdkragen. Die abgeschnittene Spitze sollte so aus der gefalteten kommen, dass die 45 Grad Kante der beiden Ecken jeweils auf der anderen Seite liegen.

Der herauskommende Streifen muss mit Gefühl gezogen werden, sodass sich die 3-D-Spitze schön formt. Es hilft dabei, die 3-D-Spitze per Hand etwas zu bearbeiten -- in Form zu drücken. Die 3-D-Spitze sollte möglichst spitz sein.

Den Stern dann um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn drehen und weitermachen. Die Bildung der zweiten Schlaufe ist im folgenden Bild zu sehen.

Die erste 3-D-Spitze fertig, die zweite angefangen.

Die letzte der vier Spitzen einer Seite ist etwas schwieriger, siehe das folgende Video. Hier ist zu beachten, dass die Spitze im Zentrum des Grundquadrats beim Abknicken möglichst scharf ist.

Den Stern umdrehen und wieder analog verfahren.

Abschneiden

Nun müssen nur noch die Streifen, die aus den gefalteten 2-D-Spitzen herauskommen, abgeschnitten werden, siehe das folgende Video. Die Streifen sollten möglichst nahe an den gefalteten Spitzen abgeschnitten werden. Mit einer gebogenen Nagelschere kann man sogar noch ein wenig in die gefalteten Spitzen hineinreichen. Steht der abgeschnittene Teil etwas über, so lässt er sich leicht in den 2-D-Spitzen verstecken: Dazu kann man ein wenig an der entsprechenden 3-D-Spitze ziehen (sie also wieder ein wenig auffalten), oder die abgeschnittene Kante mit Fingernägeln oder Pinzette in die 2-D-Spitze hineindrücken.

Der Fröbelstern ist fertig.

Der fertige Froebelstern.

Alternativen

Anstatt die überstehenden Streifen direkt an der Spitze abzuschneiden, kann man sie auch kunstvoll abschneiden -- bspw. im 90 Grad Winkel zu der Kante der gefalteten 2-D-Spitzen.

Um die Sterne aufzuhängen, lässt sich leicht ein Faden durch eine 2-D-Spitze führen. Mit einer Nadel tritt man dazu an der Kante des Grundquadrats in die 2-D-Spitze ein und kommt an ihrer Spitze wieder heraus. Wichtig: Dabei soll nicht durch Papier durchgestochen werden. Wurden die 2-D-Spitzen sehr exakt gearbeitet, dann kann es schwierig werden, mit einer Nadel hier durchzukommen. Es kann dann helfen, die Spitze ein klein wenig abzuschneiden, oder eine der Spitzen beim Falten etwas schlampiger zu machen, als die andern.